CfC: Postdigitale Praktiken in der Musiklehrkräftebildung; Deadline 15.8.2025
Call for Contributions. “Postdigitale Praktiken in der Musiklehrkräftebildung”
SUSTAIN – Journal of Sustainability and Futures in Music Education
Postdigitale Praktiken wie Producing, DJing, Sampling und Remixing sind ebenso Ausdruck gegenwärtiger Musikkultur wie das Musizieren im Web, im virtuellen Raum oder mit künstlicher Intelligenz (z.B. Haenisch et al., 2023; Mazierska et al., 2019; Miranda, 2021). Die Qualifizierung dieser Praktiken als postdigital signalisiert, dass (1) diese nur unter den Bedingungen einer durch die Digitalisierung geprägten Welt entstehen konnten; dass (2) sie zugleich nicht ausschließlich als digital gedacht werden können, sondern sich vielfältig mit analogen Praktiken und Prozessen überlagern und vermischen; und dass (3) bei der Erforschung dieser Praktiken nicht nur deren technische Dimension zu berücksichtigen ist, sondern unter anderem auch soziale, ökologische, kulturelle, ästhetische und ökonomische Aspekte in den Blick genommen werden müssen (z.B. Buchborn & Treß, 2023; Clements, 2018; Weidner & Stange, 2022). Trotz ihrer musik- und bildungsbezogenen Relevanz stellt die systematische Erforschung dieser Praktiken sowie deren theoriegeleitete und empirisch fundierte Übersetzung in die aktuelle und zukünftige Musiklehrkräftebildung bislang ein weitgehend unbearbeitetes Desiderat dar (z.B. Ahlers & Godau 2019; Feneberg 2022; Godau & Haenisch 2022; Kattenbeck 2023; Kattenbeck & Schaubruch [im Erscheinen]; Schaubruch & Krupp [im Erscheinen]).
Das Special Issue widmet sich daher dieser Forschungslücke aus musikpädagogischer sowie inter- und transdisziplinärer Perspektive. Qualitative, quantitative, theoretische und spekulative Beiträge sind ebenso willkommen wie Praxisberichte und experimentelle Formate, z. B. zu den folgenden sowie angrenzenden und ergänzenden Themenfeldern:
Erforschung postdigitaler Praktiken (z.B. hinsichtlich der mit ihnen verbundenen künstlerischen Strategien und Techniken, Ästhetiken, Artefakten, Wissensformen und Lernpraktiken),
Methoden der Erforschung postdigitaler Praktiken (z.B. Situationsanalyse, Design Based Research, Akteur-Netzwerk-Theorie, MusikmachDing-Studien),
Merkmale postdigitaler Praktiken (z.B. Hybridität, Deterritorialisierung, Algorithmisierung, Konnektivität, Mobilität),
Übersetzungen postdigitaler Praktiken in die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Musiklehrkräften (z.B. Lehrkonzepte, Best-Practice-Beispiele, Curricula, Kompetenzheuristiken),
Überlegungen zu musikdidaktischen Konzeptionen des Postdigitalen (z.B. Deeper Learning, Design Based Learning, Maker Education),
integrative Perspektiven auf postdigitale Praktiken (z.B. Nachhaltigkeit, Diversität, Macht), • übergreifende Perspektiven auf das Konzept der Postdigitalität (z.B. Potenziale, Herausforderungen, Ambivalenzen, Kritik),
Diskussion bildungspolitischer Vorgaben, Empfehlungen und Perspektiven (z.B. UNESCO-, EU- und KMK-Strategien, BMU-Positionspapiere),
Formate und Vorgaben
Umfang: 25.000 – 50.000 Zeichen inkl. Leerzeichen, exkl. Literaturverzeichnis
Sprache: Deutsch oder Englisch
Formatierung: Beiträge sollen den aktuellen APA-Richtlinien entsprechen.
Begutachtung: Alle Beiträge durchlaufen ein Open-Peer-Review-Verfahren.
Open Access: SUSTAIN veröffentlicht im Diamond Open Access-Modell – weder Autor:innen noch Leser:innen müssen Gebühren entrichten.
Zeitplan
Einreichung der Abstracts: 15. August 2025 (Arbeitstitel, Fragestellung, Methode, erwartete Ergebnisse etc.; max. 2.500 Zeichen inkl. Leerzeichen, exkl. Literaturverzeichnis)
Einreichung der vollständigen Beiträge: 15. Dezember 2025
Rückmeldung der Gutachter:innen: 15. Februar 2026
Veröffentlichung der Beiträge: Die Beiträge werden nach Abschluss des Begutachtungsverfahrens laufend verömentlicht und zu gegebener Zeit zum Special Issue zusammengefasst.
Bitte senden Sie/sendet das Abstract an info[at]sustain-journal[dot]world. Die Einreichung und Begutachtung der vollständigen Beiträge erfolgt über das Open Journal System von SUSTAIN.